Gegenwärtig im Ukraine-Krieg und im Krieg Israel/Hamas ist ein kritisches Nachdenken über die Rolle der Medien in Kriegen mehr als angebracht. Wer nur über das Bild des Krieges in den Medien spricht, springt zu kurz. Vielmehr geht es um strukturelle Probleme wie Geheimhaltung, Transparenz, staatliche Propaganda, Feindbildproduktion und differenzierte Wahrnehmung. Unter einem neoliberalen Wirtschaftssystem von Deregulierung, Privatisierung, Kommerzialisierung und Globalisierung wird das öffentliche Gut Journalismus durch ein privatwirtschaftliches System kommerziell arbeitender Public Relations-Agenturen ersetzt. Das Resultat ist Kriegsmarketing.
Prof. Dr. Jörg Becker aus Solingen ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Marburg und war Gastprofessor für Politikwissenschaft an der Universität Innsbruck von 1999 bis 2011.
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Reihe: GEGEN DEN STROM