Rückblick: Bevor die Einschränkungen durch die Coronakrise sich auf die Arbeit PART-Teams (Partizipation-Resilienz-Teilhabe) ausgewirkt haben, konnten noch erfolgreich zwei Veranstaltungen angeboten werden, auf die Veska Petrova-Schneider Diakonie Mark-Ruhr und Daniel Heße vom Caritasverband Hagen zurückblicken:
Marteniza
Im Februar haben die Mitarbeiter*Innen den wöchentlich stattfindenden Frauentreff für alle Interessierte geöffnet und mit den Besucher*Innen Marteniza (Bulgarische Bedeutung für den Monat März) gebastelt/geknüpft.
“Marteniza ist ein alter Brauch, der große Bedeutung in der bulgarischen Kultur hat. Marteniza ist ein kleiner weiß/roter Schmuck, der im Monat März getragen wird. Der Marteniza steht in der bulgarischen Kultur als eine Art Talisman für Gesundheit und Leben, was die jeweiligen Farben des Marteniza symbolisieren. Die Farbe Rot steht für rote Wangen (Gesundheit) und die Farbe Weiß für die weißen Haare (hohes Alter). In der ersten Märzwoche werden die Martenizas für die Familie und Freunde hergestellt und verschenkt. Hierbei werden rot/weiße Anhänger, Quasten, Püppchen oder schlichte Armbänder aus Stoff, Wolle oder Baumwollfäden verarbeitet”, erläutert Veska Petrova-Schneider.
Diese Glücksbringer werden solange getragen, bis ein erstes Anzeichen auf den Frühling hindeutet: “Ein Storch, eine Schwalbe oder ein blühender Baum.” Wenn die Person das Erwachen der Natur entdeckt, spätestens jedoch zum 1. April, wird das Marteniza an einen Baum gehängt oder unter einen Stein gelegt. Hierbei wünscht sich die Person etwas Schönes.
Eine ähnliche Tradition gibt es auch in Rumänien, Griechenland und der Republik Moldau. Dort werden die kleinen Glücksbringer Mărțișor (Märzchen) genannt.
"Wir konnten bei diesem Angebot einen großen Zuspruch von und Jung und Alt beobachten.” So Daniel Heße, Caritasverband Hagen e.V.
Der interkulturelle Frauentreff findet gewöhnlich am Mittwochnachmittag in der Zeit von 14:00-16:00 Uhr im QM Wehringhausen, Lange Str. 22 in 58089 Hagen statt. Geöffnet ist dieser nicht nur für die Klient*innen des Projektes sondern auch für alle interessierten Frauen. Ziel ist es, den Raum für Austausch und Kontakt zu schaffen.
Interkulturelle Gesundheitsschulung
Ende Februar haben die Mitarbeiter*Innen in Kooperation mit GEWINN Hagen und BiBer 2.0 eine interkulturelle Gesundheitsschulung angeboten. Eine Referentin der GKV (Gesetzliche Krankenversicherungen) NRW hat die interessierten Besucher*Innen über verschiedene Themen wie:
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Wie funktioniert die gesundheitliche Versorgung?
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Wie finde ich eine geeignete Krankenkasse?
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Welche Voraussetzungen sind für die Aufnahme in einer Krankenkasse notwendig und wie beantrage ich die Mitgliedschaft?
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Wie funktioniert die Europäische Krankenversicherungskarte kurz EHIC?
informiert.
Neben diesen Fragen konnten die Teilnehmer*Innen auch persönliche Problematiken und Fragestellungen schildern.
Das Angebot wurde von einer Rumänischen Sprach- und Kulturmittlerin begleitet.
Die Angebote fanden im Rahmen des Projekts PaRT (Partizipation, Resilienz und Teilhabe) statt, dass in Kooperation zwischen Diakonie und Caritasverband Hagen bis Dezember 2020 durchgeführt wird.