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Neun Monate nach der Flut
„Es ist eine schwere Zeit für uns alle“
Paderborn, 21.04.2022 (cpd) – Als vor neun Monaten das Hochwasser in Hagen schwere Schäden anrichtete, war auch das Haus von Familie Percin betroffen. Erst lief das Wasser langsam in den Keller, dann ging alles ganz schnell. „Wir haben noch versucht ein paar Dinge zu retten, aber das Wasser stieg immer schneller. Ich habe dann nur noch den Strom abgestellt und bin raus“, berichtet Vater Cüneyt Percin. Noch immer hat er die Bilder im Kopf. Das Ehepaar Percin bewohnte mit seinen drei Kindern und der Schwiegermutter ein altes Fachwerkhaus direkt am Wald. Seit der Flutkatastrophe am 14. Juli 2021 ist es unbewohnbar. In den ersten zwei Monaten hat Familie Percin im 45 Quadratmeter großen Gartenhaus gewohnt. Mittlerweile leben sie aufgeteilt in zwei kleinen Wohnungen. Die Einrichtung ist provisorisch, die Kinder vermissen den Garten und ihr großes Trampolin. „Es ist eine schwere Zeit für uns alle, aber wir können nun mal nichts an der Situation ändern“, so Cüneyt Percin.
Unterstützung bekommt die Familie durch den Caritasverband Hagen. In einem Hochwasserhilfe-Büro in der Innenstadt bietet der Verband gemeinsam mit anderen Wohlfahrtsverbänden und der Stadt Hagen eine Anlaufstelle für betroffene Familien. Die Mitarbeitenden bieten Unterstützung beim Ausfüllen der umfassenden Anträge auf staatliche Hilfen, beraten zudem über unbürokratische finanzielle Hilfen der Caritas, beispielsweise zur Wiederbeschaffung von Hausrat, aber auch über Wiederaufbauhilfen. Zur Verfügung gestellt werden diese Auszahlungen über Spendengelder von Caritas international, für die Abwicklung ist der Diözesan-Caritasverband Paderborn zuständig.
Neben Beratungsdiensten und finanziellen Hilfen ist die psychosoziale Betreuung von immer größerer Bedeutung. Dazu gehören in Hagen vor allem sozialräumliche Projekte für Kinder und Jugendliche. In den Osterferien organisierte der Caritasverband Hagen zusammen mit der Basketballmannschaft Phönix Hagen ein Feriencamp mit einem Sport- und Spieleprogramm. Auch die Kinder von Familie Percin haben bereits an einigen Ausflügen teilgenommen. Cüneyt Percin plant aktuell ein neues Zuhause für seine Familie. Auch dabei hilft der Caritasverband der Familie mit einer unbürokratischen Möglichkeit der Zwischenfinanzierung. So kann Familie Percin beispielsweise einen Architekten beauftragen und ist in der Lage, ihr Schicksal aktiv in die Hand zu nehmen.
Weitere Informationen zur Hochwasserhilfe in Hagen:
www.caritas-hagen.de/beratung-und-begleitung/hochwasserhilfe
Das Hochwasserhilfe-Büro in der Grabenstraße 13 in Hagen erreichen Sie unter 02331 340 399 0. Die Beratungstermine werden telefonisch vergeben.
TV-Programmhinweis:
Das ZDF hat für die Reportage „Leben nach der Flut“ unter anderem auch bei der Fluthilfe der Caritas Hagen gedreht. Die 30-minütige Reportage wird am Sonntag, 1. Mai, 18 Uhr, ausgestrahlt.
Foto:
Das Haus der Familie Percin ist nach der Flutkatastrophe offiziell ein wirtschaftlicher Totalschaden.
(Foto: privat)