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Gegen das Vergessen
- Caritasverband Hagen startet Projekt „Gegen das Vergessen“
Hagen. Der Caritasverband Hagen widmet sich einem wichtigen Kapitel der lokalen Geschichte und initiiert das Projekt „Gegen das Vergessen“. Ziel ist es, die behördlichen Gräueltaten während der NS-Diktatur in Hagen aufzuarbeiten und einen angemessenen Ort des Gedenkens zu schaffen.
In Kooperation mit dem Gesundheitsamt der Stadt Hagen, dem Hagener Geschichtsverein sowie Menschen mit Behinderung und Studierenden der Fachhochschule Dortmund soll die Rolle städtischer Institutionen während des Nationalsozialismus kritisch beleuchtet werden.
„Es ist uns ein Anliegen, die Vergangenheit aufzuarbeiten und die Verantwortung der Stadt während der NS-Diktatur anzuerkennen“, betont Torsten Gunnemann, Vorstand beim Caritasverband Hagen. „Nur so können wir aus der Geschichte lernen und einen Beitrag zu einer offenen und toleranten Gesellschaft leisten.“ Die Kernpunkte des Projekts sind:
- Aufarbeitung: Systematische Untersuchung der Rolle städtischer Institutionen bei der Verfolgung und Diskriminierung von Menschen mit Behinderung während der NS-Zeit.
- Gedenken: Schaffung eines würdigen Ortes der Erinnerung, um an die Opfer zu erinnern und künftigen Generationen die Geschehnisse näherzubringen.
- Öffentlichkeitsarbeit: Organisation von Informationsveranstaltungen, Ausstellungen und Bildungsprogrammen, um das Bewusstsein für die NS-Verbrechen zu schärfen.
- Partizipation: Aktive Einbindung von Menschen mit Behinderung und Studierenden, um unterschiedliche Perspektiven einzubeziehen.
Hintergrund des ProjektesBislang fehlt in Hagen eine angemessene Erinnerung an jenes Unrecht, das Menschen mit einer Behinderung während der nationalsozialistischen Diktatur erfahren haben. Hierzu gehören die behördlich verfügte Patiententötung (sogenannte Euthanasie), die Zwangssterilisation sowie die Zwangsabtreibung. Auch andere marginalisierte Gruppen wie Homosexuelle, Wohnungslose sowie Sinti und Roma wurden durch die Behörden verfolgt. Mittlerweile ist das gesamte Ausmaß der genannten Gräueltaten geschichtswissenschaftlich erfasst und die Einzelfälle sind belegt. Da gerade in Hagen besonders viele Menschen mit einer Behinderung Opfer nationalsozialistisch motivierten staatlichen Unrechts geworden sind, besteht eine besondere Verpflichtung, diese Schuld einzugestehen und der Opfer würdig zu gedenken.
Die Ausstellungseröffnung „Gegen das Vergessen“ findet statt am:
7. Februar 2025 in der Zeit von 13.30 bis 15 Uhr in der Volme Galerie Hagen, Friedrich-Ebert-Platz 3, 58095 Hagen statt.Das Projekt wird durch eine Förderung der Aktion Mensch ermöglicht.