Mit dem zweiten Platz des Pauline-von-Mallinckrodt-Preises wurde die Fluthilfe der Caritas-Konferenz Hagen-Hohenlimburg ausgezeichnet (von links): Petra Brinkmann (Vorstandsvorsitzende CaritasStiftung), Juliane Mertens, Erika Hankeln, Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig, Dorathea Erkeling und Weihbischof Matthias König.
Übersicht der Preisträger 2022:
Pauline-von-Mallinckrodt-Preis
1. Platz: Bad Arolsen – Fair-Kaufhaus FINDLING – ein Ort der Begegnung
In Bad Arolsen ist auf Initiative der katholischen Kirchengemeinde mitten in der Pandemie im November 2020 ein caritatives Warenhaus geschaffen worden, das „anders“ ist: Fairness, Inklusion und Nachhaltigkeit stehen hier im Mittelpunkt. Getragen wird es vom eigens gegründeten Verein „Findling“ – die ersten drei Buchstaben sind die Anfangsbuchstaben von „Fair, inklusiv, nachhaltig“. So wurde auch ein „Weltladen“ der Eine-Welt-Gruppe Bad Arolsen in das Kaufhaus integriert. Maßgeblich im Verein engagiert sind Mitglieder der örtlichen Caritas-Konferenz. Von Beginn des Kaufhauses an dabei sind rund 45 Ehrenamtliche. Der Laden ist auch ein Ort der Begegnung, Erlöse fließen in die caritative Arbeit. Das Ladenprojekt, das über viele Jahre ein Wunschtraum des Leitungsteams der Caritas-Konferenz war, konnte durch die Unterstützung des Erzbistums Paderborn mit Geldmitteln aus dem Innovationsfonds umgesetzt werden.
Ansprechpartnerin: Andrea Pilapl, 0160 90334761, Findling.fair.kauf.laden@gmail.com
2. Platz: Hohenlimburg – Caritas-Konferenz leistet Fluthilfe
Juli 2021: die Flutkatastrophe trifft auch Hagen-Hohenlimburg. Ganze Straßenzüge stehen unter Wasser, getroffen hat es auch die Kleiderkammer der Caritas-Konferenz. Die Gruppe ist von Anfang an für alle Flutopfer da. Schließlich kennt sie durch ihr jahrelanges Engagement vor Ort die Menschen und ihre Nöte wahrscheinlich besser als jeder andere. Oft sind die Ehrenamtlichen die einzigen Personen, denen man sich anvertraut. Manche Betroffene, die sich sonst nicht getraut hätten, nehmen durch diesen Kontakt überhaupt erst Hilfe an. Insgesamt vermittelte die Caritas-Konferenz Hilfsgelder von mehr als 180.000 Euro aus verschiedenen Quellen an 134 Haushalte.
Ansprechpartnerinnen: Doratea Erkeling, 02334 51386, Dora.erkeling@yahoo.de
Erika Hankeln, 0171 5610161, erika.hankeln@t-online.de
3. Platz: Dortmund – Erstanlaufstelle und Hotline für Flüchtlinge aus der Ukraine
Die Fluchtbewegung aus der Ukraine versetzte auch den Caritasverband Dortmund in eine absolute Ausnahmesituation. In kürzester Zeit wurde in Kooperation der Wohlfahrtsverbände eine Erstanlaufstelle zunächst im Kath. Centrum geschaffen, die in den ersten Wochen weit über 1.000 Betroffenen persönlich helfen konnte. Zimmer wurden angeboten, Hilfskonvois organisiert und Lebensmittel, Hygieneartikel und Kleidung gesammelt. Vertreter der jüdischen Kultusgemeinde halfen beim Übersetzen. Die Anlaufstelle wurde sehr schnell bekannt und immer mehr Menschen kamen persönlich vorbei. Zusätzlich gab es eine telefonische Hotline. 270 Ehrenamtliche aus allen Bevölkerungsgruppen waren im Einsatz, anfangs sogar in vier Schichten am Tag von 8 Uhr morgens bis 22 Uhr abends an sieben Tagen in der Woche. Die Erstanlaufstelle in Dortmund ist ein beeindruckendes Beispiel für großes Engagement vieler Menschen in einer absoluten Ausnahmesituation.
Ansprechpartnerin: Ute van Kampen, 0231 72606060, Ute.VanKampen@Caritas-Dortmund.de
Sonderpreis „Junges Ehrenamt“
1. Platz: youngcaritas Dortmund: Smartphone-Sprechstunden und –Rallyes für Senioren
„Ich habe den Anschluss verpasst!“ Dieses Gefühl haben zurzeit viele Senioren angesichts des rasanten digitalen Wandels im Alltag. Die „Therapie“ von youngcaritas Dortmund: Sprechstunden – wie beim Arzt – und dies „dortmundweit“. Rund 50 Jugendliche geben dabei ihr Wissen weiter und erfahren selbst Anerkennung und Dankbarkeit. Neu sind Smartphone-Rallyes, in denen kleine Übungen gelöst werden müssen.
Ansprechpartnerin: Kristina Sobiech, 0231 18715126, kristina.sobiech@caritas-dortmund.de
2. Platz: Olpe – Rollstuhl-Tischtennis und virtuell durch Paris radeln: Jugendliche vermitteln Senioren Spaß an Bewegung und Digitalem
Senioren, die in einer realen Rikscha sitzend virtuell durch Paris oder Rom radeln? Dank digitaler Technik ist dies im Caritas-Zentrum in Olpe möglich – und noch viel mehr an tollen Bewegungsangeboten. Wer möchte, kann z. B. Rollstuhl-Tischtennis ausprobieren – unter Anleitung eines Deutschen Meisters. Ermöglicht werden die Angebote auch durch eine Gruppe Jugendlicher, die sich alle 14 Tage ehrenamtlich im Seniorenzentrum engagiert und dabei Spaß an Sport und Digitalem einbringt.
Ansprechpartner: Christoph Becker, 02761 9668-0, cbecker@caritas-olpe.de
3. Platz: Warburg – Tandemspaziergang der youngcaritas Warburg
Beim Tandemspaziergang der youngcaritas beim SkF Warburg haben immer zwei Menschen, die einander vorher nicht kennen, die Möglichkeit, neue Kontakte aus der eigenen Stadt zu knüpfen. Bevor die Zweierteams zum Spaziergang aufbrechen, gibt es eine kurze Kennenlernphase. Die youngcaritas und Ehrenamtliche unterstützen vor Ort beim ersten Kennenlernen. Die Aktion „Gemeinsam statt einsam“ wurde in der Pandemie entwickelt und fand bislang fünf Mal statt.
Ansprechpartnerin: Katja Walther, 05641 747828-7, k.walther@skf-warburg.de
Caritasverband für das Erzbistum Paderborn e.V.
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